Veranstaltungen: Berichte und Bilder 2023

  • Lisungi-Projekt im Kongo – Vortrag von Luzeyi Kuelusukina

Im November

Women Life Freedom Veranstaltung im Deutschen Filmmuseum

Das Advocacy Team des Zonta Clubs Frankfurt II Rhein Main unter der Leitung von Ulrike Lixenfeld veranstaltete am 13. November 2023 einen Filmabend mit anschließender Podiumsdiskussion im DFF (Deutsches Filminstitut und Filmmuseum) Frankfurt. Der Dokumentarfilm „16 Frauen" wurde im vollen Kinosaal und im Beisein der in Teheran geborenen Regisseurin Bahar Ebrahim gezeigt. Eine Podiumsdiskussion, an der die Expertinnen Prof. Dr. Susanne Schröter, Ethnologin, Islamforscherin und Hochschullehrerin, Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI), und Sara Timouri, freie Journalistin, zusammen mit Bahar Ebrahim teilnahmen, schloss sich an. Moderiert wurde die Diskussion von Rosemarie Tuchelt, Moderatorin beim Hessischen Rundfunk (HR2).

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

Flyer.

 

Im September:

Lisungi-Projekt im Kongo – Vortrag von Luzeyi Kuelusukina

2009 gründete die gebürtige Kongolesin Luzeyi Kuelusukina gemeinsam mit ihrem Mann den „Lisungi-Gesundheitsförderverein Kongo e.V.“ mit dem Ziel, mit einer „mobilen Klinik“ die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern bzw. überhaupt erst zu gewährleisten. Dabei geht es in erster Linie um die Frauen, die, obwohl für die Versorgung der Familie zuständig, traditionsbedingt gesellschaftlich und finanziell benachteiligt und oft rechtlos gestellt sind. Deshalb sollen insbesondere Frauen, schwangere Frauen in Not und hilfsbedürftige Kinder erreicht und medizinisch versorgt werden.

Zonta Frankfurt 2 Rhein-Main hatte diese Initiative sehr früh durch eine Anschubfinanzierung zur Anschaffung eines Ambulanzwagens unterstützt.

Inzwischen hat Lisungi, das kongolosiche Wort für „Hilfe leisten“, zusätzlich eine angemietete Basisstation mit Ärzten und Krankenschwestern und kümmert sich auch um die Fortbildung der Mitarbeiter.

In Deutschland konzentriert sich Lisungi auf die Suche nach Kooperationspartnern und Sponsoren, da es keine konstante Zuwendungen oder Einnahmequellen gibt. Unser Club ist „Lisungi“ bis heute verbunden und möchte das Projekt auch weiterhin unterstützen.

 

Im Mai

Benefiz-Lesung mit der Leiterin des Feuilletons der FAZ Sandra Kegel

Um das Mädchenhaus Milena, dem wir schon seit über 25 Jahren verbunden sind, auch weiterhin zu unterstützen, lud unser Zontaclub zu einer wunderbaren Lesung mit der Leiterin des Feuilletons der FAZ, Sandra Kegel, in das gut besuchte Haus am Dom in Frankfurt ein. Moderiert von unserem Zontaclub Mitglied Heike Strelow-Meister, erklärte Frau Kegel sehr anschaulich, wie sie diese erste globale Prosasammlung weiblichen Schreibens um und nach 1900 zusammengetragen hat.
Denn nicht nur in Europa, sondern überall auf der Welt veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, machten weibliches Denken und Fühlen literaturfähig, vor allem aber schufen sie große Erzählkunst und behaupteten sich so auf dem Feld der Hochliteratur, die bis dahin als exklusive Männerdomäne galt.

 

Im April

Ein besonderes Montagsmeeting fand am 24. April in unserem Club statt:

Olesia Kostiuk, Künstlerin aus der Ukraine und Ehefrau des ukrainischen Generalkonsuls in Frankfurt, berichtet zusammen mit
Viktoria von Rosen, Gründerin und Chefin des Ukrainischen Koordinationszentrums für ukrainische Flüchtlinge in Frankfurt, über die Lage der ukrainischen Frauen in Deutschland und der Ukraine.

Beide schilderten sehr anschaulich die Schwierigkeiten, denen Ukrainerinnen sowohl in der Ukraine als auch hier in Deutschland als Flüchtlinge begegnen. Seit nunmehr 8 Jahren wird Krieg gegen die Ukraine geführt, seit einem Jahr sind landesweit die Bewohner der Ukraine in einer Ausnahmesituation. Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, sei es als Binnenflüchtling oder als Flüchtling ins Ausland.

Beide Referentinnen berichteten vor allem über die Auswirkungen des Krieges auf die Lebenssituationen der Frauen und ihrer Kinder. Seit diesem Krieg seien die Frauen einer Mehrfachbelastung ausgesetzt, z.B.
- als Volunteers oder als „unsichtbares Bataillon“ unterstützen sie häufig vor Ort das Militär
- ihnen kommt eine Schlüsselrolle bei der Lösung humanitärer Probleme zu
- aufgrund der Zerstörung von Schulen etc. organisieren die Frauen die Bildungs- und Erziehungsarbeit für ihre Kinder
- als Flüchtling im Ausland koordinieren Sie ihre Erwerbstätigkeit, das Erlernen der Fremdsprache und die Erziehung der Kinder
Hinzu kommen weitere Schwierigkeiten, etwa dass Frauen durch den Krieg häufig Opfer sexueller Gewalt oder der Deportation werden. Auch das medizinische Notwendige fehlt oft, so z.B. bei Geburten. Die Frauen aber begegneten, so die Referentinnen, all diesen Schwierigkeiten zum Trotz mit Resilienz, moralischer und persönlicher Stärke.

 

Im Januar

Zum ersten Jour Fixe in diesem Jahr luden unsere beiden Mitglieder Kersin Walter und Heike Strelow-Meister in die Galerie Strelow ein. Kerstin und Heike führten uns durch eine spannende Ausstellung, der sie den Namen „ It's the End of the World As We Know it" gegeben hatten, nach dem Titel eines 35-Jahre alten Liedes von R.E.M., das angesichts der Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine aktueller denn je ist.

Interessanter Nebenaspekt: Kerstin Walter und Heike Strelow-Meister haben sich in unserem Zonta-Club kennengelernt und arbeiten seit einigen Jahren im Kunstbereich zusammen.